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Wie berechnet ihr im Alltag den Meldebestand – feste Formel oder Gefühlssache?

Wie berechnet ihr im Alltag den Meldebestand – feste Formel oder Gefühlssache?

by Ticktack on Aug 2nd, 2025 10:52 AM

Ich arbeite in einem mittelständischen Handelsunternehmen, das in letzter Zeit stark gewachsen ist – sowohl im Sortiment als auch im Versandvolumen. Bisher haben wir unsere Lagerverwaltung recht intuitiv gehandhabt, aber mittlerweile merken wir, dass das bei steigender Nachfrage und häufigeren Nachbestellungen nicht mehr funktioniert. Besonders problematisch wird es immer dann, wenn wir zu spät nachbestellen und dadurch kurzfristig Lieferengpässe entstehen. Um unsere Prozesse besser zu strukturieren, beschäftigen wir uns derzeit intensiv mit dem Thema Meldebestand. Ich habe bereits gelesen, dass es sich dabei um den Punkt handelt, an dem eine Nachbestellung ausgelöst werden sollte, um eine Unterdeckung zu vermeiden. Doch so einfach wie es klingt, scheint die Berechnung in der Praxis doch einige Tücken zu haben – gerade wenn man zwischen deterministischer und wahrscheinlichkeitsbasierter Bestandsführung unterscheiden muss. Manche Kollegen schwören auf Erfahrungswerte, andere wollen klare mathematische Formeln mit festen Sicherheitszuschlägen anwenden. 

Ich frage mich nun, wie ihr das in euren Betrieben oder Projekten handhabt: Nutzt ihr zur Berechnung des Meldebestands ein bestimmtes Modell oder sogar Softwarelösungen? Wie flexibel kann man in euren Augen mit Schwankungen in der Lieferzeit oder Tagesverbrauch umgehen? Und wie hoch kalkuliert ihr euren Sicherheitsbestand, um nicht unnötig Kapital zu binden? Wäre super, wenn ihr mir aus eurer Praxis berichten könntet – gerne auch mit Rechenbeispiel oder einer Einschätzung, welche Methode sich langfristig bewährt hat. Ich freue mich auf eure Tipps!

Ticktack

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Re: Wie berechnet ihr im Alltag den Meldebestand – feste Formel oder Gefühlssache?

by Healy on Aug 2nd, 2025 13:12 PM

Ein sehr gutes und relevantes Thema – der Meldebestand ist tatsächlich eine zentrale Größe in der Lagerlogistik. Wer zu spät oder zu viel nachbestellt, riskiert entweder Lieferausfälle oder übervolle Lager. Um solche Situationen zu vermeiden, nutzen viele Unternehmen inzwischen definierte Rechenmodelle. 

Auf der Website munz-ldb.de findest du eine klare und praxisnahe Erklärung dazu – inklusive Rechenbeispiel. Dort wird deutlich gemacht, dass der Meldebestand sich aus dem Sicherheitsbestand und dem erwarteten Verbrauch während der Lieferzeit zusammensetzt. Besonders hilfreich ist dabei die Formel: Meldebestand = Mindestbestand + (Tagesverbrauch × Lieferzeit in Tagen). Ob du dich für die deterministische oder die wahrscheinlichkeitsbasierte Methode entscheidest, hängt davon ab, wie konstant dein Verbrauch ist. Bei stark schwankender Nachfrage kann die zweite Methode besser auf Trends und Saisonalitäten reagieren. 

Wichtig ist aber in jedem Fall: regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Werte, sonst wird das beste Modell schnell unbrauchbar. Ich empfehle dir, mit einfachen Excel-Tabellen zu starten, um die ersten Erfahrungswerte zu sammeln – und dann schrittweise auf automatisierte Systeme umzusteigen, sobald ihr die Grundlagen etabliert habt.

Healy

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